Das gesunde Gehirn überträgt Informationen von Zelle zu Zelle als elektrische Impulse. Bei der Epilepsie kommt es zu einer abnormen Synchronisation elektrischer Entladungen einer Vielzahl von Nervenzellen.
Dies führt zum Auftreten epileptischer Anfälle, die häufig
durch unwillkürliche Muskelverkrampfungen- oder Zuckungen und Bewusstseinstörungen mit fehlender Ansprechbarkeit gekennzeichnet sind.
Insbesondere nach dem ersten epileptischen Anfall im Leben eines Menschen muss ein Neurologe nach der Ursache des Anfalls suchen. Während viele Menschen unter genetisch bedingten Epilepsien leiden, sind Epilepsien, die im Erwachsenenalter erstmalig auftreten häufig Folge einer neurologischen Erkrankung, wie Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder Hirntumoren.
Treten wiederholt epileptische Anfälle auf, ist eine medikamentöse Behandlung indiziert. Das Behandlungsziel in solchen Fällen ist die Anfallsfreiheit. Um dies zu erreichen, stehen uns eine Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung. Die medikamentöse Therapie muss individuell je nach Anfallsart, Alter, Geschlecht, eventuellem Kinderwunsch, Begleiterkrankungen usw. vom Neurologen ausgewählt werden.
Spricht eine Epilepsie nicht ausreichend auf Medikamente an, kann unter Umständen ein epilepsiechirurgischer Eingriff am Gehirn an einem spezialisierten Zentrum durchgeführt werden.
